Heute mal ein Thema, welches fast jede Großstadtmama betrifft. Leider und leider beschäftigt mich im Moment kein Thema so sehr wie dieses. Die Suche nach einem Kindergartenplatz für Emma. In diesem Zusammenhang habe ich diese Woche auf Sophies Blog einen Beitrag gelesen. Sie hat für ihre Leni einen Platz gefunden (wobei Leni natürlich auch schon älter ist) und ist uns dadurch bereits einiges voraus. Bei Emma ist es zwar erst nächstes Jahr im August soweit, doch mittlerweile habe ich den Eindruck, dass der Termin schon in der nächsten Woche liegt. Zumindest, wenn man hört wie voll alles schon ist. Ehrlich gesagt empfinde ich es als Zumutung, jetzt schon jeden Tag in etlichen Kindergärten anrufen zu müssen, um überhaupt einen Platz auf der Warteliste zu ergattern. Wie gesagt, wir sprechen vom August nächsten Jahres. Im September möchte ich dann auch gern wieder arbeiten gehen, zumindest ist das der Plan. Wobei mir der Gedanke, Emma irgendwo abgeben zu müssen, ohnehin sehr unangenehm ist. Aber leider geht es nicht anders.

Natürlich war ich mir darüber im Klaren, dass die Suche nach einem Kindergartenplatz anstrengend werden wird, weil diese Plätze nun einmal knapp sind. Und dass ich rechtzeitig damit anfangen muss. Seit gut zwei Monaten kümmere ich mich nun intensiv darum. Das heißt, als ich mit der Suche begann, hatte ich noch über ein Jahr Zeit. Doch selbst da war ich im Grunde bereits zu spät. Wohl hatte man mich gewarnt, doch ich wollte an das leidige Problem nicht so recht heran. Und während der Schwangerschaft schon gleich gar nicht. Dabei hätte ich wegen meines Beschäftigungsverbotes sogar Zeit dafür gehabt. Aber der Gedanke fühlte sich für mich einfach falsch an. Ich wollte keinen Kindergartenplatz für mein Baby suchen, das ich noch gar nicht in den Armen halten konnte. Vielleicht war das ein Fehler. Und doch würde ich beim nächsten Kind wieder genauso handeln.

Immerhin: Jetzt, ein Jahr vorher, stehen wir bereits auf drei Wartelisten! Unser bester Platz ist der 61. 😉 Im Grunde ist es lächerlich, aber ich habe diese Platzierung vorige Woche als mein größtes Erfolgserlebnis verbucht. Wobei der Erfolg darin zu sehen ist, es überhaupt auf eine Liste zu schaffen. Die meisten sind bereits geschlossen. Verständlich, wenn man bedenkt, dass viele Listen sogar 400 Voranmeldungen verzeichnen. Aber so ist es, jeder schreibt sich auf 10 Listen und so sind alle dann ruckzuck voll.

Auch wenn das Thema permanent wiederkehrt, so kann ich es doch nur noch einmal betonen: ES NERVT! Ich hoffe mittlerweile auf ein Wunder. Jemand ruft an, beglückwünscht mich und teilt mir mit: Wir haben einen Platz für Ihre Emma! Mittlerweile habe ich auch schon meine Erwartungen hinsichtlich des Standards reduziert. Hauptsache, die Einrichtung verfügt über einen Garten und das Essen ist gut. Am besten wird es in der dortigen Küche frisch zubereitet. Oder es gibt wenigstens einen guten Caterer. Dass ich Emma jeden Morgen zu Fuß

in den Kindergarten bringen werde, vermag ich mir mittlerweile kaum noch vorzustellen. Und das, obwohl in unserem Wohnumfeld, und hier rede ich von weniger als einem Kilometer, bestimmt acht solcher Einrichtungen existieren.

Sollten wir also – obwohl wir hier in Berlin darauf Anspruch haben – tatsächlich keinen Kindergartenplatz bekommen, oder würde uns nur in Steglitz einer angeboten, dann bliebe ich eben einfach zu Hause, bis Emma sechs Jahre alt ist und zur Schule kommt. Dort müssen sie sie ja nehmen, schließlich besteht Schulpflicht. 😉