Das war es also, das Lollapalooza 2016. Mein erstes Lollapalooza und das zweite für Berlin. Und ich muss sagen, es war für mich das schönste Festival, auf dem ich jemals war. Nicht unbedingt nur wegen der Acts, sondern einfach wegen des ganzen Drumherums. Das war nämlich bisher noch nie so vielseitig.

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Aber fangen wir mal ganz von vorn an. Ursprünglich kommt das Lollapalooza aus den USA und so war es auch: Grooooß. Wie eben alles in Amerika. Am Wochenende waren dort ungefähr 120.000 Besucher, die gefeiert, gegessen, gesungen und getanzt haben. Die Anzahl der Besucher erschlägt einen natürlich erst einmal, aber da es im Treptower Park stattfand und das Gelände wirklich super weitläufig ist, hat man davon überhaupt nichts gemerkt. Da war es schon auf manchen weitaus kleineren Festivals sehr viel voller. So musste man auch beim Reingehen fast gar nicht anstehen. Wenn lediglich drei Leute vor einem in der Schlange stehen, kann man das ja definitiv nicht Anstehen nennen. Und gerade das Anstehen finde ich bei vielen anderen Festivals immer extrem nervig. Auch die Essens- oder Getränkestände waren zwar gut besucht, aber durch die unheimlich große Auswahl bekam man immer relativ schnell, was man wollte. Es war eben alles ein bisschen mehr und ein bisschen größer als sonst. Das Lollapalooza war auch das erste Festival, an dem ich sonnabends schon 14 Uhr da war. Das würde mir sonst wirklich nie einfallen, fangen die meisten Festivals, auf denen ich bisher war, doch immer viel später an. Die frühe Ankunftszeit hatte auch nichts damit zu tun, dass ich unbedingt irgendeinen Act sehen, sondern einfach die Zeit auf dem Gelände verbringen wollte. Die zwei Tage haben ja nicht einmal ausgereicht, um wirklich alles anzuschauen und auszuprobieren. Ständig hat man in einer anderen Ecke irgendetwas Neues entdeckt. Schade, dass es nicht länger ging.

Tanzen zu Kings of Leon, Paul Kalkbrenner oder Radiohead … 

Musiktechnisch hatte das Lolla natürlich auch einiges zu bieten, denn bei einem Festival geht es ja nicht nur um die Aktivitäten abseits der Bühnen. Da gab es Philipp Poisel, Kings of Leon, Max Herre, Paul Kalkbrenner, Radiohead, Major Lazar und noch viele mehr. Es war eigentlich für jeden etwas dabei, sogar für die Kleinsten unter uns. Das Lollapalooza ist nämlich ein familienfreundliches Festival und hat deshalb ein ganzes Areal unter dem Namen Kidspalooza nur dafür bereitgestellt, dass Kinder dort mit ihren Eltern den Tag verbringen können. Auch so waren alle Leute dort super entspannt und nett zueinander, was ja in Berlin nicht unbedingt immer der Fall ist. Hier ist der Ton ja doch öfter mal etwas schroffer. Davon war hier aber überhaupt nichts zu merken. Das lag allerdings vielleicht auch daran, dass ungefähr 60 Prozent der Tickets ins Ausland verkauft wurden, und dass das Wetter einfach so gut war, dass man untereinander einfach nett sein musste. 😉 Irgendwem muss man ja für so ein grandioses Wetter Mitte September danken. Das hat das amerikanische Feeling gleich nochmal verstärkt.

Dem Sonnenuntergang entgegen auf dem Musikdurstig Floß … 

Passend zu solch einem super Wetter durfte ich mit einer größeren Gruppe – dank meiner liebsten Jenny, die einige von euch vielleicht schon als Jayne Cash kennen – eine Tour auf dem Floß von Musikdurstig mitmachen. Dafür wurden wir außerhalb des Geländes mit einem Shuttle abgeholt und direkt zum Wasser gefahren. Hier ging es dann für einen Privatact mit leckerem Essen und Trinken für ungefähr eine Stunde auf die Spree. Welche Acts dort genau gespielt haben und was Jenny auf dem Floß erlebt hat, lest ihr hier auf ihrem Blog. Ich kann nur sagen, es war eine super schöne Fahrt mit guter Musik und tollen Leuten, vorbei an der feierwütigen Menge des Lollapalooza.

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Ich träume jetzt noch ein bisschen von dem tollen Wetter, der schönen Musik und vor allem dem unheimlich leckeren Essen auf dem Festival. Davon gab es nämlich eine ganze Menge. Die Auswahl war wirklich so riesig, dass ich gar nicht wusste was ich als erstes essen sollte. Eigentlich habe ich einige Stunden am Sonnabend nur damit verbracht, immer im Wechsel etwas Herzhaftes und etwas Süßes zu essen. Zwischendurch noch eine leckere Bowle und dann wieder ein Handbrot, dann eine Waffel, dann einen Flammkuchen, dann ein Eis und so weiter und so fort. 😉 Egal was, es hat alles geschmeckt und ich freue mich schon auf das nächste Jahr, egal wo. Wahrscheinlich ja leider, und das sage ich ganz bewusst, denn ich bin von unserer Wohnung nur 10 Minuten hingelaufen, nicht wieder im Treptower Park. Die Location hat meiner Meinung nach super gepasst, auch wenn ich nach beiden Tagen aussah, als hätte ich einen Tag auf dem Bau gearbeitet. Der Staub auf meinen Beinen und in den Haaren und wo auch immer war nicht zu übersehen. 😉 Aber dennoch, egal wo, ich bin dabei. Ihr könnt euch bis dahin ja mal meine Bilder angucken und bekommt dann für das nächste Jahr vielleicht genauso viel Lust auf dieses Festival wie ich. 😉

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